Was gibt's Neues?

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Ganz gleich ob Smartphone, Tablet oder PC mit Festplatte - wer ein elektronisches Gerät mit gespeicherten Daten ausrangiert oder weiterverkauft, sollte vorher seine persönlichen Einträge und sensiblen Informationen mit aller Sorgfalt löschen. Aber Vorsicht: Ein Verschieben der Daten in den digitalen Papierkorb oder das Formatieren der Datenträger reicht oftmals nicht aus. Wir geben hilfreiche Tipps, damit Ihre privaten Dokumente, Fotos oder auch Passwörter nicht in falsche Hände geraten.

  • Rund 10 Kilogramm Altgeräte sammeln sich pro Einwohner jährlich an. Eine sichere Entsorgung dieser Geräte ist hier sehr wichtig. | Foto: vejaa | istockphoto.com

Mehr Funktionen, neues Design, höhere Leistung – jedes Jahr erscheinen zahlreiche neue Modelle auf dem Markt und verleiten zum Kauf. Wer mit seinem Laptop, Tablet oder Smartphone immer Up-to-date sein möchte, wird sich daher regelmäßig ein neues Gerät anschaffen. So sammeln sich im Laufe der Zeit unzählige Altgeräte an. Funktionsfähige Smartphones, Tablets und Laptops lassen sich gut über An- und Verkaufsplattformen anbieten oder an Freunde und Bekannte weitergeben. Defekte elektronische Geräte gehören jedoch der Umwelt zuliebe ins Recycling, damit edle Metalle wie Silber, Gold und Kupfer wiederverwendet werden können. Allein im Jahr 2019 kamen in Deutschland etwa 947.067 Tonnen Elektroaltgeräte zusammen, davon allein 835.131 Tonnen Altgeräte aus privaten Haushalten. Das entspricht 10,06 Kilogramm pro Einwohner:in und Jahr. Grundsätzlich können Elektroaltgeräte kostenfrei an kommunalen Sammelstellen sowie bei großen Handelsgeschäften, Onlinehändlern und neuerdings auch vielen Supermärkten und Lebensmitteldiscountern zurückgegeben werden. Die Hersteller übernehmen dann die sachgerechte Entsorgung und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen.

Vor Weitergabe Daten löschen – aber richtig

Vor dem Verkauf an Dritte als auch der endgültigen Entsorgung sollten die enthaltenen Daten auf dem Smartphone, dem Tablet oder PC auf einem anderen Datenträger gesichert und anschließend physikalisch gelöscht werden. Denn sensible Daten wie Fotos, Dokumente, Passwörter oder Nutzungsdaten gehen niemanden etwas an außer den Besitzer. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt insbesondere Vorgänge, mit denen die gespeicherten Daten einmal oder mehrfach mit vorgegebenen Zeichen oder Zufallszahlen im Ganzen überschrieben werden. Für diese oftmals zeitaufwendige Prozedur gibt es spezielle Programme und Software, die im Internet teilweise kostenfrei zum Download angeboten wird – auch als App für Smartphones. Eine Wiederherstellung von Daten ist nach Einsatz entsprechender Schredder-Software unmöglich.

Insbesondere bei Computern bietet sich das Vorgehen an. In den meisten Fällen werden hier Dateien beim Löschen zunächst in den sogenannten "Papierkorb" verlagert. Aus diesem Bereich werden die Daten erst dann entfernt, wenn der vorgegebene Speicherplatz belegt ist, oder wenn die Benutzerin bzw. der Benutzer selbst den Papierkorb leert. Dabei werden jedoch lediglich die Verweise auf die Daten im Inhaltsverzeichnis der Festplatte gelöscht und der Bereich zum Überschreiben freigegeben. Dieses Überschreiben findet aber möglicherweise nie statt. Die vermeintlich entsorgten Daten befinden sich auch weiterhin auf der Festplatte, sind aber für die Nutzerin bzw. den Nutzer nicht mehr mit normalen Mitteln erreichbar. Auch das vollständige Formatieren einer Festplatte oder eines Datenträgers kann unter Umständen Daten nicht vollständig löschen, da hier lediglich die Dateisystemstruktur neu angelegt wird. Es wird hier also das komplette Inhaltsverzeichnis gelöscht und durch ein neues ersetzt - die digitalen Daten liegen weiterhin noch auf dem Datenträger vor.

Aber auch im Umgang mit alten Smartphones gibt für das Löschen der persönlichen Informationen einiges zu beachten. Viele Smartphones bieten die Funktion ein Gerät auf Werkseinstellung zurückzusetzen. Ähnlich wie bei einem Computer wird dabei das jeweilige Inhaltsverzeichnis der Daten sowie alle Nutzerdaten und Apps vom Gerät gelöscht. Die Daten sind jedoch nach wie vor im Speicher vorhanden, können aber nicht mehr adressiert bzw. über das Inhaltsverzeichnis aufgerufen werden. Es ist daher ratsam, zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, damit persönliche Daten vom Smartphone kaum mehr zu rekonstruieren sind:

  • Externe Speicher entfernen: Neben einem internen Speicher besitzen viele Smartphones auch externe Speicherquellen. MicroSD-Karten oder SIM-Karten sollten vor der Weitergabe oder Vernichtung des Gerätes unbedingt zum Schutz der persönlichen Daten herausgenommen werden.
  • Daten verschlüsseln: Neuere Smartphones können Daten verschlüsselt ablegen. Eine Wiederherstellung der Daten ohne die Kenntnis über den geheimen Schlüssel bzw. das Kennwort ist für Dritte dann nicht möglich.
  • Daten überschreiben: Ist ein Verschlüsseln der Daten nicht möglich, sollte der integrierte Speicher mit belanglosen Daten überschrieben werden. Hierzu kann man große Dateien mit unkritischen Inhalten auf das Smartphone kopieren. Oder man nutzt sogenannte Shredder-Apps.

 

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