Parallel dazu sorgte die Öffnung des Telekommunikations-marktes für erweiterte Verkaufschancen. Mit dem neuen Jahrtausend rückte schließlich das Internet mit all seinen bahnbrechenden Möglichkeiten zur schnellen Datenübermittlung bei BITel in den Fokus.
1998 beendet die Öffnung des Telekommunikationsmarktes in Deutschland die Monopolstellung der Deutschen Telekom. Regionale Wettbewerber wie die BITel konnten jetzt erstmals die vorhandene technische Infrastruktur, also das bestehende deutsche Telefonnetz, nutzen. Das Vertriebsgebiet der BITel umfasst zu diesem Zeitpunkt die Stadt Bielefeld. Darüber hinaus erhielten die Rathäuser Halle, Steinhagen, Werther, Oerlinghausen und Schloß Holte-Stukenbrock moderne Sprach- und Datenanschlüsse.
Bis 1999 blieb der Betrieb der Telefon- und Datenverbindungen für die Stadtwerke und Stadtverwaltungen das zentrale Kerngeschäft. Dann öffnete die BITel diesen Leistungsbereich auch für Privat- und Geschäftskunden und stattete erstmals namhafte lokale Unternehmen mit stabilen Festverbindungen aus. Der öffentliche Telefonbetrieb mit zunächst rund 6.500 Teilnehmern wuchs in der Folgezeit rasant - und erforderte schon bald die Installation einer weiteren Telekommunikations-Anlage für bis zu 64.000 Kunden-Anschlüsse. Vor allem die günstigen Tarife für Telefondienstleistungen im Ortsbereich bescherten BITel als lokalem Netzanbieter ein starkes Wachstum. Das kostenlose Telefonieren zwischen BITel-Teilnehmern mit dem Tarif „Freunde“ kam besonders gut an.
Geschäftskunden profitierten damals wie heute von der individuellen Betreuung mit maßgeschneiderten Lösungen.
Surfen wird immer beliebter
Anfang der 90er Jahre ist die Geburtsstunde des Surfens. Das Internet setzt sich rasant durch und BITel bietet dazu Tarife für Privat- und Geschäftskunden an. Die damalige Internet-Technik war teuer und aus heutiger Sicht sehr langsam. Die monatliche Grundgebühr für einen Anschluss betrug knapp 100 D-Mark. Hinzu kamen Gebühren für die zeitliche Nutzung des Anschlusses. Internet und Telefon liefen über dieselbe Leitung. Mit sage und schreibe 56 Kilobit/Sekunde (kbit/s) wählten sich die Nutzer damals über Modem ins Netz ein.
Ab 2004 bietet BITel eigene Tarife für DSL-Anschlüsse an. Die Nutzer erreichten mit „BITel DSL“ schon 1024 KBit/s und bemerkten den Seitenaufbau kaum noch. Was damals als Temporausch gefeiert wurde, entlockt heute Nutzern mit Glasfaseranschluss (FTTH) nur ein verhaltenes Lächeln: Die moderne Technologie erlaubt aktuell bis zu 1 Gigabit/s im Download.
Von den konkurrierenden Angeboten einer wachsenden Anbieterzahl profitierten die Kunden. „Schnelles Internet“ wurde nun für jedermann erschwinglich. Komplettangebote mit einem Telefon- und DSL-Anschluss waren bereits ab 30 Euro verfügbar. Immer mehr Haushalte beauftragten in der Folgezeit auch bei BITel einen DSL-Anschluss. Dieser beinhaltete auch eine Datenflatrate, da die Informationen im Netz stetig wuchsen und einfach über Webbrowser abzurufen waren. BITel optimierte diesen Service in den folgenden Jahren mehrfach. Bis heute gehört das Angebot von Internetverbindungen zum Kerngeschäft von BITel.
Glasfaser – Die Zukunftstechnologie
Die neue Technologie Glasfaser fand ihren Weg in die politischen Rahmenbedingungen. 2009 legte die Bundesregierung eine Breitbandstrategie für die flächendeckende und hochleistungsfähige Breitbandversorgung in Deutschland vor. Die Breitbandstrategie wurde in den Folgejahren weiterentwickelt und sieht heute vor, einen flächendeckenden Ausbau mit Gigabit-Netzen bis 2025 zu erreichen. Das bedeutet, dass Glasfaser als Zukunftstechnologie forciert wird, um die Digitalisierung Deutschlands voranzutreiben – auch in Ostwestfalen-Lippe.
Der gezielte Ausbau von Hochleistungsnetzen über Glasfaser beschäftigt BITel aktuell sehr stark. Lesen Sie daher im nächsten Teil über die bisher erfolgreich erreichten Meilensteine dieses ambitionierten Vorhabens in der Region Bielefeld und Gütersloh.